Kontakt
AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL
Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie

Herkulesstr. 34
34119 Kassel

(0561) 1002 - 1810

(0561) 1002 - 1805

Sekretariat.Allgemeinchirurgie.dkk@agaplesion.de

Ihr Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Bernd Reith

Prof. Dr. med. Bernd Reith

Chefarzt

Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und Proktologie

 

Adipositaszentrum

Hilfe bei Übergewicht

Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) sind chronische Krankheiten mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Sterblichkeits- und Krankheitsrisiko, die eine langfristige Betreuung erfordern. Die Hauptursache ist eine übermäßige Aufnahme von Nahrungsenergie. Die Folgen der Volkskrankheit sind immens für die Betroffenen, die unter Folgererkrankungen wie Diabetes Typ II, Arthrose und Herz-Kreislauf-Beschwerden leiden.

Zur interdisziplinären Therapie für alle Patienten organisieren wir ein umfangreiches Netzwerk von Internisten, Diabetologen, Stoffwechselmedizinern und Chirurgen. Wir bieten die komplette Behandlung des krankhaften Übergewichts an. Die für die komplexe Therapie der Adipositas notwendigen Fachdisziplinen sind verfügbar

  • Adipositaschirurgie
  • Ernährungstherapie, Ernährungsmedizin
  • Allgemeine Innere Medizin
  • Gastroenterologie
  • Plastische Chirurgie
  • Psychosomatik

Hier finden Sie unser Ernährungstagebuch.

Hier finden Sie unseren Infoflyer Adipositas Selbsthilfegruppe mit den Terminen für 2020

 

Leistungsspektrum

Therapeutische Schwerpunkte:

  • Schlauchmagenbildung (Magenverkleinerung), eine der erfolgreichsten Methoden der Adipositaschirurgie. Durchschnittlich wird eine Reduzierung des Übergewichts von 70 Prozent nach ein bis anderthalb Jahren erreicht.
  • Magen-Bypass-Anlage (RNY) ist ähnlich erfolgreich wie die Schlauch-Magenoperation und führt ebenfalls zu einer Reduzierung des Übergewichtes von etwa 70 Prozent Aufgrund der eingeschränkten Resorption müssen dauerhaft Vitamine und Mineralien zugeführt werden.
  • Straffungsoperationen (Wiederherstellungschirurgie), die nach massiver Gewichtsreduktion sehr häufig erforderlich sind.
  • Betreuung bei Gewichtsreduktion/Ernährungsberatung durch eine Ernährungsberaterin für die Vorbereitung und Nachbehandlung bei Übergewichtspatienten

Sie erreichen uns: Montag bis Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr

Hinweise

Eine Operation, die das Ziel hat, eine langfristige Gewichtsreduktion zu erreichen, ist ein Eingriff, für den im Voraus eine Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse vorliegen muss. Die entsprechenden Fachgesellschaften haben sich darauf geeinigt, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit eine solche Kostenübernahmeerklärung erfolgen kann. Ob und in welchem Umfang Sie diese Voraussetzungen erfüllen oder welche Maßnahmen noch sinnvoll sind um möglichst große Aussichten auf Erfolg für eine Kostenübernahmeerklärung zu haben, klären wir gemeinsam mit Ihnen in den entsprechenden Sprechstunden.

Die Voraussetzungen sind im Einzelnen:

  1. Eine Adipositas Grad III (BMI >40 kg/m² KOF) oder
    eine Adipositas II (BMI > 35 kg/m² KOF) mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen
    Zu den Begleiterkrankungen gehören u. a. ein Diabetes mellitus Typ 2, ein arterieller Hypertonus (Bluthochdruck), ein obstruktives Schlafapnoesyndrom oder auch ein PCO-(polycystisches Ovar)-Syndrom. Auch eine orthopädische Behandlung aufgrund von Rücken- oder Gelenkbeschwerden kann als eine solche Begleiterkrankung angesehen werden.
  2. Das krankhafte Übergewicht besteht seit mehr als 5 Jahren
    Hier ist es hilfreich, wenn Sie mit der Antragsstellung einen tabellarischen Lebenslauf mit einreichen auf dem zu erkennen ist, seit wann Sie unter dem Übergewicht leiden, welche Maßnahmen Sie ergriffen haben um abzunehmen und wie der Gewichtsverlauf im Laufe der Jahre war.
  3. Die Indikationsstellung erfolgt interdisziplinär
    Die Indikation zur Operation wird im Adipositaszentrum der AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL auf eine breite, interdisziplinäre Basis gestellt.
  4. Nachweis einer mindestens 6 monatigen, ärztlich kontrollierten konservativen Therapie im Sinne eines multimodalen Behandlungskonzeptes (Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Verhaltenstherapie, ggf. medikamentöse Therapie)
    Hier ist es hilfreich, wenn Sie zu Ihrer Erstvorstellung in der chirurgischen Sprechstunde alles an Unterlagen mitbringen, was als Nachweis für entsprechende Begleitbehandlungen dienen kann: Mitgliedsausweis aus Sportvereinen, Quittungen von Diättherapien (WeightWatcher, Optifast u. ähnliches), Bescheinigungen vom Hausarzt und Ernährungstherapeuten, ein Attest eines Psychiaters oder Psychotherapeuten).
  5. Das individuelle Operationsrisiko sollte mit einem Risikoprofil üblicher Wahleingriffe vergleichbar sein
    Das individuelle Risiko der Operation klären wir im Vorfeld der Operation gemeinsam mit unseren Kollegen der Anästhesiologie und der Inneren Medizin selbstverständlich ab.
  6. Durchführung der Operation in einem spezialisierten Zentrum mit multiprofessionellem Team
    An den AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL wird die Operation von einem auf dem Gebiet der Adipositas-Chirurgie sehr erfahrenen Team unter bestmöglichen Bedingungen durchgeführt. Das wissen auch die Krankenkassen, sodass, bei Erfüllung der anderen Voraussetzungen, einer Operation in unserer Klinik zugestimmt wird. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat bereits zweimal die Abteilung und Klinik geprüft und zur Versorgung zugelassen.
  7. Sicherstellung der lebenslangen Nachbehandlung und Erfassung der Daten zur statistischen Auswertung
    Die lebenslange Nachsorge wird durch das Team des Adipositaszentrums Kassel sichergestellt. Die erhobenen Befunde und Verlaufskontrollen werden – anonymisiert – u. a. in die Datenbank der Nationalen Qualitätssicherungsstudie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV), StuDoQ-Register, eingegeben und so auf breiter Basis auch zum Vergleich mit den Ergebnissen anderer Krankenhäuser herangezogen.
  8. Patientenmotivation
    Die Patientenmotivation wird durch ausführliche Gespräche zum Verlauf der Behandlung und zu den notwendigen Verhaltensmaßnahmen nach der Operation sichergestellt. Hierüber stellen wir Ihnen mit unserer Stellungnahme zum Kostenübernahmeantrag eine Bescheinigung aus.

Sonderindikation ist nach der neuen S3-Leitlinie die Situation bei einem BMI > 50 kg/m² KOF

Es heisst, dass unter bestimmten Umständen eine Primärindikation zu einem adipositaschirurgischen Eingriff gestellt werden kann, ohne dass vorher ein konservativer Therapieversuch erfolgte. Die Primärindikation kann gestellt werden, wenn eine der folgenden Bedingungen gegeben ist:   

  1. bei Patienten mit einem BMI ≥ 50 kg/m²
  2. bei Patienten, bei denen ein konservativer Therapieversuch durch das multidisziplinäre Team als nicht erfolgsversprechend bzw. aussichtslos eingestuft wurde
  3. bei Patienten mit besonderer Schwere von Begleit- und Folgeerkrankungen, die keinen Aufschub eines operativen Eingriffs erlauben

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient! 

Es ist geschafft! Sie haben die Operation hinter sich und werden demnächst entlassen. Wir wollen Ihnen ein paar Hinweise geben, die Ihnen in der nächsten Zeit helfen sollen. Im Entlassungsbrief teilen wir auch Ihrem Hausarzt mit, auf was in der nächsten Zeit geachtet werden sollte. 

Ernährung:
Die ersten 3 Wochen nach der Operation empfehlen wir zunächst rein flüssige Kost.
In der 4. Woche ist pürierte Kost zu empfehlen. In dieser Zeit können Sie auch wieder Ihre Medikamente einnehmen. Bitte beachten Sie hierzu die Anmerkungen weiter unten.
Ab der 5. Woche nach dem Eingriff können Sie wieder normal essen. Sie erhalten von uns ein Merkheft mit Empfehlungen zum Essen und Trinken.

Beachten Sie auch folgende Hinweise: Essen Sie langsam, kauen Sie gründlich und verteilen Sie das Essen auf mehrere Mahlzeiten am Tag (4-6). Bevorzugen Sie fettarme und eiweißreiche Lebensmittel. Meiden Sie leicht resorbierbare Kohlenhydrate (Nudeln, Kartoffeln, Weißbrot). Probieren Sie einzelne Lebensmittel zunächst aus. Essen Sie nicht zu heiß, zu kalt oder zu scharf. Trinken Sie kleine Schlucke (max. 200 ml auf einmal). Trinken Sie nicht während der Mahlzeiten. 

Vitamine:
Wir raten nach einer Schlauchmagenoperation dazu, täglich ein Multivitaminpräparat einzunehmen (zweifacher empfohlener Tagesbedarf). Hierzu ist es im Allgemeinen ausreichend, Standard-Multivitamine aus dem Supermarkt zu nutzen. Es gibt aber auch spezielle, auf die Bedürfnisse nach einer solchen Operation zugeschnittene Präparate. Fangen Sie hiermit nach der ersten Nachuntersuchung nach einem Monat an. Speziell nach einer Magenbypass-Operation muss damit gerechnet werden, dass die Aufnahme von Vitamin-B12 verringert ist. Hier sollte nach entsprechenden Kontrollen alle drei Monate eine Injektion mit Vitamin-B12 erfolgen.

Protein:
Insgesamt sollten pro Tag ca. 60 Gramm Eiweiß eingenommen werden. Erfahrungen zeigen, dass es nach dieser Operation sinnvoll ist, ca. 30 Gramm pro Tag zusätzlich zu dem natürlicherweise aufgenommenen Eiweiß einzunehmen. Sie nehmen dazu ein Eiweißpräparat Ihrer Wahl (mindestens 80% Eiweiß), von dem Sie ca. 6 Esslöffel einnehmen sollten. Sie können das Pulver mit allen Flüssigkeiten oder weichen Speisen mischen. 

Nachuntersuchungen:
Wir geben Ihnen zur Entlassung einen ersten Termin für eine Nachuntersuchung 4 Wochen nach der Operation mit. Hier werden wir eine Kontrolle der Blutwerte, inklusive der wichtigsten Vitamine durchführen. Danach gibt es verschiedene Möglichkeiten, Nachuntersuchungen durchführen zu lassen. Entweder übernehmen wir das oder Sie gehen zu Ihrem Hausarzt. Im ersten Jahr sollten diese Untersuchungen alle drei Monate erfolgen, danach sind jährliche Nachuntersuchungen ausreichend. Röntgen oder Magenspiegelungen sind im Allgemeinen nur bei Beschwerden notwendig. Sie können sich jederzeit einen Termin für unsere Sprechstunde unter der Nummer (0561) 1002 1810 besorgen.

Medikamente:
Sie können grundsätzlich alle Medikamente wie gewohnt einnehmen. Bei Medikamenten, bei denen ein bestimmter Wirkstoffspiegel besonders wichtig für die Wirkung ist, kann es sein, dass die Dosis angepasst werden muss. Dazu gehören insbesondere Psychopharmaka. Fragen Sie hierzu Ihren Hausarzt oder behandelnden Psychiater. Medikamente, die die Magenschleimhaut schädigen können (z. B. Ibuprofen, Diclofenac, Neproxen u. Ä.) sollten beim ersten Anzeichen von Beschwerden abgesetzt werden. Nehmen Sie ggf. gleichzeitig ein Medikament zum Magenschutz ein (z. B. Pantoprazol).

Folgende Medikamente dürfen nach einer Magenbypass-Operation nicht mehr eingenommen werden: ASS / Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac / Voltaren, Naproxen, Dona, Arcoxia. 

Folgende Medikamente sind unproblematisch: Paracetamol, Ben-U-Ron, Novalgin, Tramal, Valoron, Buscopan, Sab Simplex. Wenn Sie als Frau eine Verhütung mit der Pille durchführen, müssen Sie zur Sicherheit auf eine andere Verhütungsmethode umsteigen.

Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie unter (0561) 1002 1810 an oder schicken Sie eine E-Mail an sekretariat.allgemeinchirurgie@diako-kassel.de

Viel Erfolg beim Abnehmen!

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient! 

Es ist geschafft! Sie haben die Operation hinter sich und werden demnächst entlassen. Wir wollen Ihnen ein paar Hinweise geben, die Ihnen in der nächsten Zeit helfen sollen. Im Entlassungsbrief teilen wir auch Ihrem Hausarzt mit, auf was in der nächsten Zeit geachtet werden sollte. 

Ernährung:
Die ersten 3 Wochen nach der Operation empfehlen wir zunächst rein flüssige Kost.
In der 4. Woche ist pürierte Kost zu empfehlen. In dieser Zeit können Sie auch wieder Ihre Medikamente einnehmen. Bitte beachten Sie hierzu die Anmerkungen weiter unten.
Ab der 5. Woche nach dem Eingriff können Sie wieder normal essen. Sie erhalten von uns ein Merkheft mit Empfehlungen zum Essen und Trinken.

Beachten Sie auch folgende Hinweise: Essen Sie langsam, kauen Sie gründlich und verteilen Sie das Essen auf mehrere Mahlzeiten am Tag (4-6). Bevorzugen Sie fettarme und eiweißreiche Lebensmittel. Meiden Sie leicht resorbierbare Kohlenhydrate (Nudeln, Kartoffeln, Weißbrot). Probieren Sie einzelne Lebensmittel zunächst aus. Essen Sie nicht zu heiß, zu kalt oder zu scharf. Trinken Sie kleine Schlucke (max. 200 ml auf einmal). Trinken Sie nicht während der Mahlzeiten. 

Vitamine:
Wir raten nach einer Schlauchmagenoperation dazu, täglich ein Multivitaminpräparat einzunehmen (zweifacher empfohlener Tagesbedarf). Hierzu ist es im Allgemeinen ausreichend, Standard-Multivitamine aus dem Supermarkt zu nutzen. Es gibt aber auch spezielle, auf die Bedürfnisse nach einer solchen Operation zugeschnittene Präparate. Fangen Sie hiermit nach der ersten Nachuntersuchung nach einem Monat an. 

Protein:
Insgesamt sollten pro Tag ca. 60 Gramm Eiweiß eingenommen werden. Erfahrungen zeigen, dass es nach dieser Operation sinnvoll ist, ca. 30 Gramm pro Tag zusätzlich zu dem natürlicherweise aufgenommenen Eiweiß einzunehmen. Sie nehmen dazu ein Eiweißpräparat Ihrer Wahl (mindestens 80% Eiweiß), von dem Sie ca. 6 Esslöffel einnehmen sollten. Sie können das Pulver mit allen Flüssigkeiten oder weichen Speisen mischen. 

Nachuntersuchungen:
Wir geben Ihnen zur Entlassung einen ersten Termin für eine Nachuntersuchung 4 Wochen nach der Operation mit. Hier werden wir eine Kontrolle der Blutwerte, inklusive der wichtigsten Vitamine durchführen. Danach gibt es verschiedene Möglichkeiten, Nachuntersuchungen durchführen zu lassen. Entweder übernehmen wir das oder Sie gehen zu Ihrem Hausarzt. Im ersten Jahr sollten diese Untersuchungen alle drei Monate erfolgen, danach sind jährliche Nachuntersuchungen ausreichend. Röntgen oder Magenspiegelungen sind im Allgemeinen nur bei Beschwerden notwendig. Sie können sich jederzeit einen Termin für unsere Sprechstunde unter der Nummer (0561) 1002 1810 besorgen.

Medikamente:
Sie können grundsätzlich alle Medikamente wie gewohnt einnehmen. Bei Medikamenten, bei denen ein bestimmter Wirkstoffspiegel besonders wichtig für die Wirkung ist, kann es sein, dass die Dosis angepasst werden muss. Dazu gehören insbesondere Psychopharmaka. Fragen Sie hierzu Ihren Hausarzt oder behandelnden Psychiater. Medikamente, die die Magenschleimhaut schädigen können (z. B. Ibuprofen, Diclofenac, Neproxen u. Ä.) sollten beim ersten Anzeichen von Beschwerden abgesetzt werden. Nehmen Sie ggf. gleichzeitig ein Medikament zum Magenschutz ein (z. B. Pantoprazol). 

Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie an (0561) 1002 1810 oder schicken Sie eine E-Mail an sekretariat.allgemeinchirurgie@diako-kassel.de

Viel Erfolg beim Abnehmen!

Information

Informationsflyer über Adipositas

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Innere Medizin – Gastroenterologie

Allgemeine Innere Medizin – Angiologie